Eishockeytradition im Sauerland

Vom EC Deilinghofen bis zu den Iserlohn Roosters

Ein ganz besonderes und einzigartiges Aushängeschild: Puck – das Eishockeymuseum ist eröffnet!

© by Eishockeytradition im Sauerland (MK)

Hemer. (MK) Der Eishockeysport im Märkischen Sauerland hat in diesem Jahr einige Anlässe zu feiern. Den Iserlohner EC gibt es seit mittlerweile 25 Jahren. Vor sechzig Jahren wurde der EC Deilinghofen, der „Ursprungsklub“, im Hemeraner Ortsteil Deilinghofen ins Leben gerufen. Und seit heute können Eishockeyfreunde aus Nah und Fern, nur unweit der Geburtsstätte des EC Deilinghofen (ECD), am Sauerlandpark in Hemer, im Eishockeymuseum „Puck“ viele Exponate aus sechzig Jahren Eishockeytradition im Sauerland bestaunen. Am Freitag wurde das Museum im Rahmen einer kleinen Feierstunde mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Sport eröffnet.

Engelbert Himrich, seines Zechens geschäftsführender Gesellschafter der Firma Keuco, Gesellschafter bei den Iserlohn Roosters und Mäzen des neuen Eishockeymuseum, traf in seiner mit viel Herzblut gehaltenen Eröffnungsrede den Nagel perfekt auf den Kopf: „Ich bin begeistert, dieses Museum ist einzigartig.“

Die Idee für das Museum sei schon sehr früh bei ECD Legende Jörg Schauhoff (Deilinghofens legendäre #5) im Jahr 2004 entstanden. Seit März 2015 wurden Exponate für das Museum gesammelt. Museums-Mitinitiator Rainer Tüttelmann erinnert sich: „Ich bin oft mit meiner Kameratasche zum Eishockey gegangen und bin nach dem Spiel wieder vollgepackt nach Hause gefahren. Was mich sehr berührt hat, waren viele Gespräche mit Spendern. Viele Fans haben uns Sachen gegeben und konnten immer eine Geschichte dazu erzählen.“

Für rund eine Viertelmillion Euro Baukosten ist „Puck – das Eishockeymuseum“ nun entstanden. Auf rund 110 qm Fläche findet der Besucher eigentlich all das, was Generationen von Aktiven und Fans zusammengetragen haben. Rund 130 Spender haben Trikots, Fotos, Pokale, Fanartikel, Stadionhefte, Bewegtbilder, Tondokumente, Schlittschuhe, Torwartmasken und vieles vieles mehr dem Museum als Geschenk oder Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Die Bandbreite an Exponaten ist riesengroß. Sicherlich ein Highlight war am Freitag auch die Übergabe des allerersten ECD Trikots durch Stephan Weiss an das Museum. Aber auch die Rückkehr der Plakette aus Kanada, die der ECD 1965 dem kanadischen Major Davis zum Abschied überreicht hatte, löste vor rund vier Wochen besondere Freude bei den „Machern“ aus.

Die Aufteilung des Museums bietet die Möglichkeit von fünf thematisch getrennten Räumen. So gelangt der Besucher nach dem Eintritt ins Museum direkt in den „Raum Deilinghofen“, wo sich viele Dinge aus der Gründerzeit wiederfinden. Weiter geht es mit der Geschichte des ECD zum Iserlohner EC. Im Bereich der Sammlungen lässt sich wunderbar die Entwicklung der Eishockeymontur erkennen. Nachwuchs, Amateure und natürlich auch die Fans haben ebenso einen festen Platz im Museum. So bietet das Museum auch viele Dinge, die für „Nicht-IEC-Fans“ von großem Interesse sind.

Die Kommunikationsdesigner Klein und Neumann, die das Museumskonzept mit entwickelten, haben durch die Bande und den modernen Messebau dem Museum auch ein passendes Design gegeben. Schon beim Eintritt in die Räumlichkeiten ist ein fortlaufender „roter Faden“ deutlich erkennbar.

Geradezu begeistert zeigten sich auch die am Freitag anwesenden Politiker. Dagmar Freitag, sportpolitische Sprecherin der SPD Fraktion im Bundestag: „Das Eishockeymuseum hier in Hemer ist etwas ganz Besonderes. Qualitativ ist es sehr aufwendig und hochwertig gemacht. Es ist einfach toll geworden und es lohnt sich vorbeizukommen.“ Dem pflichtete auch Michael Esken, Bürgermeister der Stadt Verl und Ex-BM der Stadt Hemer bei: „Ich bin mir sicher, dass es ein Aushängeschild der Stadt werden wird. Auch die Räumlichkeiten sind sehr gut gewählt.“

Das Museum erhebt übrigens keinen Eintritt. Finanziert wird das Museum über Spenden und den Förderverein. Neue Fördervereinsmitglieder sind willkommen und über eine kleine Spende der Besucher in den „Spendenpuck“ am Ausgang würden sich die Macher natürlich ebenso freuen.
Geöffnet ist das Museum in der Regel immer freitags bis sonntags von 13 – 17 Uhr. Für Gruppen besteht die Möglichkeit Sondertermine zu vereinbaren. Infos dazu auch unter: www.museum-puck.de In diesem Zusammenhang weisen die Initiatoren darauf hin, dass interessierte Besucher die ersten Wochenenden meiden sollten, da man in der Phase des ersten Andrangs mit Wartezeiten rechnen muss. Für einen Besuch sollte man rund 90 Minuten einplanen. Viele Besucher werden sicherlich bei vielen Exponaten lange verweilen und in Erinnerungen schwelgen.

Aufgrund der Vielfalt des Museums wird es immer wieder neue wechselnde themenbezogene Schwerpunkte in der Ausstellung geben. Viele Besucher werden also sicherlich zu „Wiederholungstätern“. Der Anfang ist gemacht, die Geschichte wird weiter geschrieben und Puck hat schon jetzt einen festen Platz darin. Dieses Museum ist einmalig in Deutschland.

Fotostrecke zu „Puck – das Eishockeymuseum“

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